La Le Luffft

18 Monate+

La Le Luffft     
18 Monate+

Musiktheater für alle, die schon laufen können
Ensembleproduktion

Am Anfang ist Atem. Luft fließt ein und wieder aus. So entsteht ein Ton, ein zweiter, ein dritter, ein Dreiklang. Aus Klängen wird Musik. Drei Musiker*innen entdecken mit dem Publikum den Atem und das Blasen, Pusten und Prusten. Sie finden Mundstücke und Klappen, Rohre und Schalltrichter. Ihre Holzblasinstrumente fordern Lippen und Fingerspitzengefühl, aber auch den ganzen Körpereinsatz. Das Spiel mit dem gefundenen Ton und Material beginnt. Es entfaltet sich ein Musiktheatererlebnis, das das allerkleinste Publikum in einen besonderen Klangraum einlädt und eine kleine Welt allein aus Tönen erschafft.

Bruno Franceschini ist Musiker, Komponist, Regisseur und Dozent für Performatives Musiktheater. Für das jüngste Publikum inszenierte der gebürtige Römer und heutige Münchner bereits in Leipzig, Berlin und Turin. Für seine Inszenierung von „Ente, Tod und Tulpe“ wurde er 2015 mit dem italienischen Kinder- und Jugendtheaterpreis ausgezeichnet. Im Rahmen unserer Kooperation mit dem Münchner Kammerorchester übernahm er 2019 die Regie des Familienkonzerts „Schostako was?“ und entwickelt nun mit den drei Holzbläser*innen seine erste Münchner Uraufführung.

Pressestimmen

„Mit Unterstützung einiger sommerlich-schwereloser Hintergrundgeräusche
wird hier ein Klangraum etabliert, in den man sich auch als Erwachsener
gerne fallen lässt. Tonlagen, Einsätze und Tempi des Gesangs variieren
munter. […] Die „La Le Luffft“-Atmosphäre situiert sich irgendwo zwischen
einem Tag am Meer, einer Safari, die das Abenteuer in der Nähe sucht,
- und einer Konzertperformance. […] Von lockenden Klick- und lustigen
Prust- und Furzgeräuschen wächst sich der Abend bis zum Klassik-Konzert
en miniature aus, in dessen kurzen Stücken man Spuren von Vogelfänger-
Neckereien, Mittelalter- und Volksliedanklängen entdecken kann.“
Münchner Feuilleton

Uraufführung

Veranstaltungsort:
Kleine Burg

Altersempfehlung
18 Monate bis 4 Jahre

Dauer:
45 Minuten
plus 15 Minuten Nachspiel


Musik & Spiel
Serena Aimo
Cornelia Göbel
Raphael Sirch

Inszenierung
Bruno Franceschini
Bühnenraum
Christian Thurm
Kostüm
Amelie Emmerer
Dramaturgie
Anne Richter
Theaterpädagogik
Till Rölle
 

Fotos
(c) Cordula Treml

Ich hab noch nie

14+

Ich hab noch nie     
14+

Deutschsprachige Erstaufführung
Von Nelly Winterhalder

Fünf Jugendliche verbringen den Samstagabend gemeinsam mit Vorglühen, Feiern und Nachglühen. Wie immer fließt viel Alkohol. Am Montagmorgen gibt es eine Anzeige wegen Vergewaltigung in diesem Kreis.

Wer erinnert sich an was aus dieser Nacht zwischen Trinkspielrunden und Vergessen? Die Dramaturgie des Stückes baut auf Spielrunden wie denen der Trinkspiele „Ring of Fire“ und „Ich hab noch nie“. Runde um Runde versuchen die fünf Figuren der Wahrheit dieser Nacht auf die Spur zu kommen und das Undenkbare zu Begreifen. Doch jede ihrer Perspektiven bleibt subjektiv und selektiv. Im Zuge der Me-Too-Debatte ist schon viel über die unterschiedlichen Wahrnehmungen von Übergriffen, Alltags-Sexismus und Machtmissbrauch gesprochen worden, aber das Ringen um die Annäherung der Perspektiven ist immer wieder so verletzend wie die Erinnerung trügerisch.

Nelly Winterhalder, geboren in Südbaden, lebt seit 2006 in Norwegen. Sie schrieb das Stück 2013 für Rommen scene in Oslo. Die Deutschsprachige Erstaufführung übernimmt Katharina Mayrhofer, Regie-Absolventin der Otto Falkenberg Schule und Regieassistentin der Schauburg. Im Repertoire der Schauburg ist bereits ihre Inszenierung „Unterm Kindergarten“ zu sehen.

Pressestimmen

"In der Rekonstruktion dessen, was passiert ist, geht die Autorin konsequent einen Schritt weiter, sie lässt die Geschehnisse aus den Perspektiven aller fünf Beteiligten erzählen, sodass ganz verschiedene Erzählungen entstehen. [...]. Was diese Dramaturgie fordert, ist die intensive Teilhabe des Publikums, das aus den verschiedenen Perspektiven sich eine eigene Meinung bilden muss. Damit ist das Stück für ein junges Publikum eine große Herausforderung."
Die Deutsche Bühne

"Ein gut gespielten Stück, das als Annäherung an das Thema Missbrauch für Jugendliche [...] den richtigen Ton anschlägt."
Abendzeitung

Deutschsprachige Erstaufführung

Veranstaltungsort

Altersempfehlung
14+ (9. bis 13. Klasse)

Dauer:
70 Minuten

Mit
Janosch Fries
Lucia Schierenbeck
Helene Schmitt
Michael Schröder
Nele Sommer

Inszenierung
Katharina Mayrhofer
Bühne
Fiona von Bose
Kostüme
Florian Buder
Musik & Sounddesign:
Hardy Punzel
Dramaturgie
Anne Richter
Theaterpädagogik
Till Rölle
 

Fotos
© Cordula Treml

Ein deutsches Mädchen

13+

Ein deutsches Mädchen     
13+

Mein Leben in einer Neonazi-Familie
Nach der gleichnamigen Autobiografie von Heidi Benneckenstein

Im Münchner "Speckgürtel" wächst Ende der 1990er-Jahre das Mädchen Heidrun in einer äußerlich unauffälligen Mittelstandsfamilie auf, in der sie und ihre Schwestern in der Ideologie des Nationalsozialismus großgezogen werden. Heidrun erlebt paramilitärischen Drill in den Ferienlagern dem mittlerweile verbotenen Verband "Heimattreue Deutsche Jugend". Sie lernt alle drei Strophen des Deutschlandliedes zu singen und das Deutsche Reich in den Grenzen von 1937 als Laubsägearbeit anzufertigen. Mit 15 Jahren ist sie fester Teil der Neonazi-Szene in Bayern, nimmt an Aufmärschen teil, verprügelt einen Journalisten und hetzt gegen Ausländer. Erst als Heidi sich in den rechten Liedermacher Felix verliebt und die beiden ein Kind erwarten, bekommt ihr geschlossenes Weltbild erste Risse.

Die Geschichte der jungen Aussteigerin aus der deutschen Neonazi-Szene zeigt durch den persönlichen Einblick eine hermetische Parallelwelt auf. Sorgsam plant und organisiert die rechtsradikale Szene in Deutschland in ihren Nachwuchsorganisationen ihre Zukunft. Weil es Heidi Benneckenstein und ihrem Mann Felix dennoch gelungen ist, die Szene hinter sich zu lassen und heute selber Aussteiger*innen zu helfen, ist „Ein deutsches Mädchen“ auch ein Mut machender Bericht.

Mobil!

„Ein deutsches Mädchen“ ist eine mobile Inszenierung und kann von Schulen für eine Vorstellung vor Ort gebucht werden.

Information & Buchung:
nadja.dietrich@muenchen.de | Tel. 089 233 371 61

 

 

Pressestimmen

"Der Regisseurin Ulrike Günther ist [...] eine konzentrierte Inszenierung gelungen. Sie vermittelt ein Gefühl dafür, wie leicht es sein kann, Menschen, die keine kritischen Denk-Alternativen kennen, in ein antidemokratisches Netzwerk zu locken."
Mannheimer Morgen

"Lucia Schierenbeck [...] ist eine Erzählerin, deren Vortrag fesselt, eine Figur, die echte Spannung erzeugt und das Publikum tatsächlich zu verunsichern vermag."
Die Rheinpfalz

Premiere

Altersempfehlung
13+ (8. bis 13. Klasse)

Dauer
65 Minuten

Mit
Lucia Schierenbeck

Inszenierung
Ulrike Günther
Ausstattung
Annika Lohmann
Dramaturgie
Anne Richter
Theaterpädagogik
Xenia Bühler
 

Fotos
© Fabian Frinzel

Aufführungsrechte
Tropen, Stuttgart, 2017, 2019.
Aufführungsrechte vermittelt durch schaefersphilippen™, Theater und Medien GbR, Köln.