Die Poetry-Slam-Workshops haben in der Schauburg inzwischen Tradition. In den letzten Jahren haben hier hunderte begeisterte Jugendliche und junge Erwachsene bis zum Alter von 20 Jahren ihre Leidenschaft für die Bühnenpoesie entdeckt. Einige bekannte Poeten der Slamszene begannen ihre Karrieren als Teilnehmer der Poetry-Slam-Workshops in der Schauburg.
Am Montag, 6. November 2017, ging es wieder los. Beim Kick-off konnte man die Workshop-Leiter kennen lernen und entscheiden, in welcher Gruppe man an seinen Texten arbeiten wollte. Die Kurse „Storytelling“ und „Spoken Word“ finden im wöchentlichen Wechsel statt. So ist genug Zeit, um zwischen zwei Einheiten an den Texten zu feilen. Vier Poetry Slams im Laufe der Spielzeit bieten die Möglichkeit, die Texte vor Publikum zu zeigen.
Der Zuschauerrat der Schauburg lädt Theaterfans ein, regelmäßig gemeinsam ins Theater zu gehen und sich über das Gesehene auszutauschen. Über ein „gut oder schlecht“ hinaus werden wir unsere Theatererlebnisse genauer, differenzierter und humorvoller nachklingen lassen. Jeder und jede ist eingeladen, diesen Kreis aus verschiedensten Zuschauer*innen zu erweitern. Außerdem lernen wir Künstler*innen der Schauburg kennen und nehmen gelegentlich auch Theaterneulinge mit in die Schauburg.
Künstlerische Leitung
Anne Richter
LAB-Termine
ab Fr, 12. Oktober 2018
freitags 17:00–19:00 Uhr oder zu Vorstellungsbeginn
20 Termine in der Spielzeit
Die französische Choreografin Anne Nguyen gilt als Pionierin des Hip Hop. Sie hat den Urban Dance zur Bühnenkunst weiterentwickelt und zählt zur Avantgarde des Fachs. Anne Nguyen taucht tief in das kollektive Unbewusste der rebellierenden Außenseiter*innen unserer Gesellschaft ein: Wer sind sie, die als „Underdogs” zu Soul Music, die an das politische Klima der 70er Jahre in den USA erinnert, die Stadt aufmischen? Wie prägen ihre Körper das Stadtbild, wie sprengen sie Normen, die schon lange nicht mehr passen?
Eine Frau und zwei Männer verkörpern im Tanz das kollektive urbane Unterbewusste. Sie holen das gesellschaftliche, kulturelle Erbe ans Tageslicht, prallen aufeinander und entfernen sich wieder. In ihrer Körpersprache werden die verborgenen Erfahrungen sichtbar, welche die drei individuellen Bewohner*innen derselben Stadt miteinander verbinden.
Anne Nguyen kommt aus dem Bereich der Kampfkünste und des Breakdance, gründete 2005 ihre Kompanie Compagnie par Terre und hat seitdem zahlreiche Arbeiten entwickelt, mit denen sie erfolgreich weltweit auf Tournee war. 2015 wurde sie zum Chevalier de l’Ordre des Arts et des Lettres ernannt. 2021 war sie assoziierte Künstlerin des Auditorium Seynod und des Centre d’Art et de Culture de Meudon. Anne Nguyen lebt und arbeitet in Paris.
Koproduktion: L‘Auditorium Seynod, Théâtre de Chevilly-Larue. Unterstützt durch: Centre d’Art et de Culture de Meudon, Le CENTQUATRE-PARIS, Mairie de La Courneuve – Houdremont centre culturel, Centre culturel l’Imprévu de Saint-Ouen-l’Aumône, CND Centre national de la danse – provision of studio, Ètablissement public du Palais de la Porte Dorée. Gefördert durch: mehrjährige Förderung des Ministeriums für Kultur / DRAC Île-de-France, Région Île-de-France für den Erhalt künstlerischer und kultureller Arbeit und die Produktionsförderung der Abteilung Val-de-Marne. Die par Terre / Anne Nguyen Dance Company ist assozierte Künstlerin des Centre culturel l’Imprévu de Saint-Ouen-l’Aumône 2021/2022, des L’Auditorium Seynod (74) und des Centre d’Art et de Culture de Meudon (92) 2021/2022 sowie
2022/2023. Unterstützt durch das Institut français.
Unterstützt durch das Institut français.
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Sasha bekommt überraschend eine Einladung zu einer Beerdigung. Von ihren beiden Müttern muss sie erfahren, dass der Verstorbene ihr Erzeuger und ein Multimillionär war. Zusammen mit ihrem besten Freund fährt sie kurzerhand zu der Beerdigung nach Sylt. Zu ihrer Überraschung sind ihre neuen Verwandten alles andere als arrogant, abgehoben oder unsympathisch. Doch das ändert sich schlagartig, als das Testament eröffnet wird, das Sascha zur Alleinerbin bestimmt. Was soll sie mit 48 590 560 Euro tun? Behalten? Ausgeben? Oder investieren? In Waffen? Oder in Windkraftanlagen?
Und wenn sie es spendet: an wen? LGBTQI+ Organisationen? Geflüchtete? Konsequent und humorvoll zeigt die Komödie, dass gerade diejenigen, die viel ‚Asche“ haben, besonders verantwortungsvoll mit ihrem Geld umgehen müssen. Aber wie kann das gelingen? Und was macht wen wirklich glücklich?
Daniel Pfluger, Hausregisseur am Volkstheater Rostock, inszenierte zuletzt „ERIK*A“ und „Get Lost“ (Koproduktion mit der Bayerischen Staatsoper) an der Schauburg. Wiederholt hat er bewiesen, dass er gesellschaftlich relevante Fragen mit leichter Hand präsentieren kann.
AUFFÜHRUNGSRECHTE henschel SCHAUSPIEL Theaterverlag Berlin
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Aus
"Die Vorstellung ist keine Minute langweilig. Punktgenau inszeniert regt sie zu heißen Diskussionen im Foyer, im Klassenzimmer, am Familientisch an. Denn nur weil jeder an sich selbst denkt, ist eben doch nicht an alle gedacht."
Donaukurier
"Daniel Pfluger, an der Schauburg mit Abrieten wie "Erik*a" oder "Get Lost" längst kein Unbekannter, inszeniert die Kommödie leichtfüßig und mit sicherem Gespür für Tempo. Er holt sein junges Publikum ab und bezieht es auf Augenhöhe in die Zentralen Themen ein: Gerechtigkeit, soziale Spaltung und ökologische Verantwortung."
Münchner Merkur
"Das (junge) Publikum mag sich gut abgeholt fühlen, auch von den modernen Typen und Beziehungsstrukturen, die Voima um Sascha herum konstruiert hat."
Abendzeitung
"Insgesamt eine tolle schauspielerische Ensembleleistung zu einem klug gesetzten Thema. Umso mehr, da die Kluft zwischen Erben und Nichterben sich hierzulande bekanntermaßen vertieft und soziale Ungerechtigkeiten weiter verfestigt. Soll sie ihr Geld behalten, spenden, stiften oder einfach verschleudern?, fragt Sascha sich und die anderen. Am Ende sogar das junge Publikum. Das wild applaudiert."
Süddeutsche Zeitung
Die U20 Poetry Slams haben bereits eine lange Tradition in München und werden auch in dieser Spielzeit an der Schauburg weitergeführt. Dafür werden im LAB weiterhin junge Nachwuchspoeten in Bühnenpoesie ausgebildet. Trage deine eigenen Texte live vor oder werde als Zuschauer/-hörer Teil eines unvergesslichen Abends. Sowohl LAB-Poeten als auch externe Slammer werden beim Slam antreten. Für Externe gilt: früh genug kommen, um sich einen der begehrten Plätze zu sichern.
Zur Anmeldung zum Poetry-Slam-Workshop im Rahmen von LAB Spezial (montags 18:15-20:15 Uhr) wende dich an: kasse.schauburg@muenchen.de
Theater ist Wort. Theater ist Handlung. Wenn beides zusammentrifft, entsteht der „Stoff“, aus dem die Träume sind. Du erkundest die Welt der Worte. Gemeinsam blättern wir uns durch Stücktexte von Homer über Shakespeare und Schiller zu zeitgenössischen Autor*innen. Wir beschäftigen uns mit dem Ursprung des klassischen Dramas und konfrontieren uns wagemutig mit der Auflösung der Einheit von Ort, Zeit und Handlung. Räubern durch die Geschichte des Theatertextes und stibitzen, was wir nur kriegen können. Wort um Wort machen wir uns das „Theatertexten“ zu eigen. Angekommen im 21. Jahrhundert entwickeln wir den Content unserer Schriftstücke aus den digitalen Communities. So gehen wir auf Streifzüge durch YouTube und Instagram und lassen hier und da ein inspirierendes Bild oder ein transkribiertes YouTube-Video mitgehen.
Entstehen werden eure eigenen Skizzen, Szenen, Dialoge und Monologe. Dieses wortakrobatische Abenteuer mündet in eine öffentliche Lesung in der Schauburg.
LAB-Termine
Di, 9. Oktober 2018 bis Di, 5. Februar 2019 im LAB
dienstags 17:30–19:30 Uhr, Ferien ausgenommen + Abschlusspräsentation im Februar 2019
Am 26. April 1986 explodierte der Atomreaktor in Tschernobyl, mit einer Zerstörungskraft, die die Bomben von Hiroshima und Nagasaji 1945 weit übertraf. Die Point Zero Company fuhr 2018 nach Weißrussland und in die Ukraine, um Einwohner von Tschernobyl über ihre Erlebnisse, Erinnerungen und ihren heutigen Alltag zu befragen. Daraus entstand das Stück „The Forgotten Land”, angesiedelt zwischen Fiktion und Radioaktivität: Es beschäftigt sich mit dem „Natural Radiological Reserve”, als das die Gegend um den Reaktor heute bezeichnet wird, eine Zone, die vor allem aus Wald und ihren Bewohnern besteht, Luchse, Wölfe, Bisons, Wildpferde, ein paar alte Leuten, die zurückgekehrt sind. Pripyat, die verlassene Stadt, es könnte fast romantisch klingen. Wäre da nicht der verstrahlte Boden, auf dem das Gemüse wächst, von dem sich die Einwohner ernähren.
Die Compagnie Point Zéro nähert sich diesem bizarren Universum mit Schauspielern und lebensgroßen Puppen. Und auch wenn das Thema ernst ist, findet dennoch die Poesie Einlass in das Szenario, dank der Figuren von Ségolène Denis, Yoann Stehrs Videos und Pierre Jacqmins Musik. Point Zéro wurde 1993 in Brüssel gegründet und hat seitdem etwa 15 Stücke realisiert, die vielfach ausgezeichnet wurden und weltweit zu sehen sind. Die künstlerische Arbeit von Point Zero ist von der Frage geprägt, was die Beziehung zwischen dem Schauspieler und der Puppe ausmacht, zwischen Manipulator und Manipuliertem. Die Compagnie erforscht die schattigen Übergänge zwischen dem Objekt, das vermenschlicht und dem Menschen, der zum Objekt wird. Es geht um das tote Wesen, das durch Bewegung zum Leben erwacht, um den Körper als Symbol, den Körper als Puppe: das Fast- Menschliche und die monströse Figur.
‚Einfach zuhören“ ist gar nicht so leicht, denn im Kopf und vor allem im Bauch geht gleich ein heftiger Film ab: Was wird über mich geredet? Welche Story wird wie weitergetragen? Wer ist das Opfer? Oder auch: Was darf ich nicht verpassen? Was muss ich wissen? Im Musiktheater wiederum können wir uns entspannt zurücklehnen und einfach zuhören.
Benno Heisels Musiktheater „Just Listen“ mit dem Libretto von Rinus Silzle beschäftigt sich mit verschieden Spielarten des Zuhörens. Dabei wird der Schulalltag zum Tatort. Was hören wir im Klassenzimmer, auf dem Pausenhof und im Lehrerzimmer, wenn wir genauer hören können: Das Publikum wird mit Kopfhörern ausgestattet, um andere Erzählperspektiven zu eröffnen und niemanden weghören zu lassen. Ist das ein Weg zum Glück?
Die Komposition des Münchner Musikers Benno Heisel entsteht mit und für die 3D-Audio-Konzeption der Münchner Soundforscher Julian Kaemper, Felix Kruis und Dominik Breinlinger. Inszeniert wird „Just Listen“ von Katharina Mayrhofer, Absolventin der Otto-Falckenberg-Schule und freie Regisseurin im süddeutschen Raum.
„Respekt!” – vor dem Breakdancer auf der Bühne und der Mitschülerin, die über ihren Schatten springt. Respekt vor mutigen Fragen und den Antworten, die schmerzhaft sind. Respekt vor dir und deiner Geschichte, deiner Religion. Respekt vor dem Jüngsten, der Klügsten, den Eltern, den Andersdenkenden – aber was, wenn der Respekt fehlt? Was passiert, wenn wir den Respekt verlieren? Oder andere den Respekt vor uns?
„R.E.S.P.E.C.T.” zeigt neun Menschen und ihren unermüdlichen Versuch, miteinander zu leben – respektvoll, trotz aller Unterschiede. Fallen und wieder aufstehen. Trial and Error. Ein fortwährendes Aushandeln von Regeln und Werten. Denn irgendwie muss es doch gelingen, das gute Zusammenleben in einer vielfältigen Gesellschaft. Gemeinsam mit dem Regie- und Choreografie-Team Brigitte Dethier und Ives Thuwis-De Leeuw haben sich sechs Jugendliche, zwei Tänzer und eine Schauspielerin dem komplexen Thema Respekt gestellt. Über ein halbes Jahr hinweg wurde gemeinsam trainiert, geprobt und diskutiert. Jugendliche und Profis brachten nicht nur ihre Gedanken und persönlichen Geschichten, sondern auch choreografische und szenische Ideen in die Arbeit ein. Am Ende eines intensiven Prozesses stehen sie nun gemeinsam auf der Bühne und begegnen sich dort auf Augenhöhe.
Das Junge Ensemble Stuttgart (JES) ist das von Stadt und Land geförderte Kinder- und Jugendtheater Stuttgarts. Es wurde im Mai 2004 eröffnet und hat seine Spielstätte mit drei Bühnen im Kulturareal unterm Turm. Das Theater wurde von den Kritikern der Deutschen Bühne bereits zweimal zum besten Off-Theater gekürt.
Unterstützt durch das NATIONALE PERFORMANCE NETZ Gastspielförderung Tanz, gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, sowie den Kultur- und Kunstministerien der Länder.