Zwei Spieler, ein ICH und ein DU, betreten den Raum und beginnen das gemeinsame Spiel: Ich bin oben, du bist unten. Du bist davor, ich bin dahinter. Jetzt sind wir dafür, gleich sind wir dagegen. Sie laufen davon und hinterher, verstecken, suchen und finden sich... bis der eine tatsächlich verschwunden ist. Na sowas - Ich bin da! Wo bist du?
Es beginnt eine spielerische Erkundung des Bühnenbildes, das voller Überraschungen steckt. Hier geht es auf, da geht es rein und bald geht es drunter und drüber. Die Spieler laden die jungen Zuschauer*innen ein, sich gemeinsam auf eine lustige, mal temporeiche, mal ruhige Entdeckungsreise zu begeben, in der so einiges verschwindet und wieder auftaucht, das Alleinsein kennengelernt und sich am Ende wieder gefunden wird.
Die Schauspielerin Simone Oswald gehört zu den Pionierinnen im Theater für die Allerkleinsten. Ihre Erfahrung beim Entwickeln von Inszenierungen und im Spielen für Kinder in der vornarrativen Phase hat sie mit diesem Regiedebut an die Spieler*innen weitergegeben. Diese Uraufführung ist im engen Kontakt mit Münchner Krippenkindern entstanden.
Pressestimmen
"Wie es gelingen kann, [Kleinkindern] nur mit ganz elementaren Gegensatzpaaren erste ästhetische Erfahrungen zu vermitteln, beweist Simone Oswald aufs Schönste mit ihrer Stückentwicklung (...). Die gerne zitierte Theater-Forderung, das Publikum möglichst niederschwellig "dort abzuholen, wo es sich gerade befindet", ist hier wörtlich umgesetzt: Bereits im Foyer nehmen die beiden Darsteller Janosch Fries und Anh Kiet Le Kontakt zu ihren kleinen Besuchern auf (...). Es ist ein Kontakt, der nicht abreißen wird in der nachfolgenden knappen Stunde, in der das Publikum auf Kissen und Holzbänken dem Geschehen ganz nah ist."
- Süddeutsche Zeitung
"[Anh Kiet Le und Janosch Fries] erproben die Gegensatzpaare "unten" und "oben", drücken auf beiden Seiten "dagegen", vermelden mit "davor" und "dahinter" ihre jeweiligen Standorte. Und schon jagen sie sich rundherum um den Tisch, rufen "Hab dich!“, wenn einer den anderen eingeholt hat. "Ich bin da!" ruft Fries stolz, wenn er oben auf dem Tisch sitzt. Nur um etwas kläglich festzustellen "alleine". [...] Eine höchst gelungene Inszenierung des Abenteuers von "Ich" und "Du", von Nähe und Distanz, das schon bei den Kleinen beginnt und auch die Großen lebenslang begleitet."
- Süddeutsche Zeitung