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16+

Atemprotokolle     
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über das Leben und Sterben mit Covid auf der Intensivstation
Vorstellungen an den Münchner Kammerspielen, u.a. mit David Benito Garcia

Trauer und Hoffnung, Isolation und Einfühlung, Sprachlosigkeit und Überlebenskampf zeichnen den Alltag in der Covid-Intensivstation des Klinikums Nürnberg Nord. Was erleben Angehörige in einem letzten Gespräch mit ihren Kindern, Partner*innen oder Eltern, die kurz darauf in ein künstliches Koma versetzt werden? Wie können sie den Tod begreifen, wenn sie ihre Liebsten nicht beim Sterben begleiten dürfen, oder nur durch ein Tablet von Zuhause aus? Wie gehen Pflegende damit um, wenn sie mit sterbenden Patient*innen alleine bleiben?

Auf welche Art und Weise nähern sich Ärzt*innen und Impfverweiger*innen einander an? Wie gehen Pfleger*innen mit Menschen um, die solche Zustände wissend oder unwissend aktiv mitverursachen und manchmal sogar im Sterbebett die Krankheit verharmlosen, leugnen oder hinter allem eine Verschwörung vermuten?

Ausgehend von Gesprächen mit Patient*innen, Angehörigen und Klinikmitarbeiter*innen erzählt diese Lesung aus unterschiedlichen Perspektiven über vier Pandemie-Wellen, vom Leben und Sterben mit dem Coronavirus, von einem unsichtbaren Lebewesen, das nicht nur in den Luftwegen wuchert und mit voller Härte über innere Organe des Körpers und unseren Atem herfällt, sondern auch das Gewebe des Sozialen angreift, unser Gemeinwesen vor Zerreißproben stellt und unsere Gewissheiten erschüttert.

In Zusammenarbeit mit dem Staatstheater Nürnberg und den Münchner Kammerspiele

Wir danken dem Klinikum Nürnberg Nord und den Mitarbeiter*innen für die Gespräche, die Unterstützung und das Vertrauen.

Termine in den Münchner Kammerspielen

02.02. 19:30 Uhr,
mit anschließendem Publikumsgespräch mit den Klinik-Mitarbeiter*innen und der Regisseurin Miriam Tscholl
Tickets nur über Münchner Kammerspiele

21.02. 20:00 Uhr
Tickets nur über Münchner Kammerspiele

Weitere Termine am Staatstheater Nürnberg

Lesung

Mit:
David Benito Garcia, André Brenndorff, Pius Maria Cüppers, Anna Gesa-Raja Lappe, Annette Paulmann, Justus Pfankuch, Adeline Schebesch

Text und Einrichtung:
Miriam Tscholl
Komposition:
Michael Emanuel Bauer
Akkordeon:
N.N.
Dramaturgie:
Mehdi Moradpour